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Provokant. Bewegend. Bunt. Österreichische Pop Art von Kogelnik bis Zdrahal

Provokant. Bewegend. Bunt. Österreichische Pop Art von Kogelnik bis Zdrahal 

21. September 2023 bis 20. Oktober 2023

In Kollaboration mit der GALERIE RUBERL 

Prenez le temps d'aimer | © Kiki Kogelnik Foundation, Foto: Mani Hausler

In Zusammenarbeit mit Leopold Fine Arts widmet sich die Galerie Ruberl in ihrer Herbstausstellung der Pop Art aus Österreich. Ausgehend von Großbritannien und den USA gehörten Protagonisten wie Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein zu den wichtigsten Vertretern dieser Kunstrichtung, die sich der Demokratisierung des Kunstverständnisses verschrieb und Gebrauchs- und Konsumkultur zur Hochkunst erhob.

Bein Perspektive | © Ernst Zdrahal Foto: Mani Hausler

Die Pop Art war keine amerikanische Erfindung, obwohl das Zentrum der Kunst der Nachkriegszeit zweifelsohne New York war, sondern eine internationale Bewegung, die Künstlerinnen und Künstler weltweit beeinflusste. Die Auseinandersetzung mit einer Formensprache der Massen- und Konsumkultur vermittelte eine Leichtigkeit des Seins und lud ein zum Aufbruch in eine neue Zeit des Fortschritts und der Visionen. Ein Spiel mit Versatzstücken aus Hoch- und Alltagskultur verführte mit einer Ästhetik, die Modernität versprach und auf Begehrlichkeiten reagierte. Diese, an das moderne Leben gebundene Kunst, war geprägt von schriller Farbigkeit, der Betonung von Oberflächen und Konturen und erinnerte damit an das Erscheinungsbild von Leuchtreklamen, Werbung und Alltagsgegenständen. Nicht verwunderlich, dass die künstlerischen Anfänge bei Andy Warhol und bei Ernst Zdrahal auf die Gebrauchsgrafik zurückgehen.

 

Die Erweiterung des Kunstbegriffes um das Alltägliche spiegelte allerdings nicht nur die Wünsche und Sehnsüchte einer Generation wider, sondern barg auch Kritik an sozialen Umständen, das Hinterfragen bürgerlicher Werte und Moralvorstellungen und der Objektifizierung des weiblichen Körpers in sich. Das in Österreich vorherrschende Interesse für den menschlichen Körper, für die Kunst der Jahrzehnte nach dem Krieg prägend, sowie die Tradition der Wiener Werkstätte, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Kunst und den Alltag zusammen begriff, bildeten den Nährboden für die lokale Pop Art der 1960er und 1970er.

Die Pop Art stellte auf sehr intelligente Art und Weise die Frage, was Kunst sei, bzw. was alles Kunst sein kann. Die Antwort waren ein boomendes Ausstellungswesen und eine nie dagewesene Beliebtheit von Kunst. Diese Verbindung von Kunst und Leben hat in der Pop Art der 1960er eine Neuauflage erlebt.

 

Die Ausstellung "Provokant. Bewegend. Bunt. Österreichische Pop Art von Kogelnik bis Zdrahal" vereint Werke herausragender Pop Art KünstlerInnen aus Österreich und bietet den BesucherInnen die einzigartige Gelegenheit, die Entwicklung dieser Kunstrichtung aus österreichischer Sicht zu erkunden, und die vielfältigen künstlerischen Perspektiven zu entdecken.

Gezeigt werden unter anderem Werke von Kiki Kogelnik, Robert Hammerstiel, Otto Muehl und Ernst Zdrahal, die für die Entwicklung und Verbreitung dieser Kunstrichtung in Österreich eine entscheidende Rolle spielten.

 

 

 

 

GALERIE RUBERL

Himmelpfortgasse 11

1010 Wien




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