Mit der Ausstellung Zeiten des Umbruchs. Egon Schieles letzte Jahre: 1914–1918 präsentierte das Leopold Museum in Wien über 100 Werke aus österreichischen und internationalen Sammlungen, die Schieles künstlerische Entwicklung in seinen letzten Lebensjahren beleuchteten - einer Zeit tiefgreifender persönlicher und stilistischer Veränderungen. Ab 1914 wandte sich Schiele schrittweise von den radikalen formalen Experimenten der Jahre 1910 bis 1914 ab und entwickelte eine natürlichere, von größerem Einfühlungsvermögen geprägte Ausdrucksweise. Seine Linienführung wurde ruhiger, fließender und organischer, während seine Figuren an Präsenz und Körperlichkeit gewannen.
Zu den Höhepunkten der Schau zählten sein unvollendetes Meisterwerk ‘Porträt von Albert Paris von Gütersloh’, vier bislang unbekannte Arbeiten auf Papier sowie seltene zeitgenössische Dokumente. Besonders hervorzuheben war das unveröffentlichte Tagebuch von Edith Schiele, das neue Einblicke in diese entscheidende Phase seines Schaffens gewährte.
Wir freuen uns sehr, mit Leihgaben zu dieser bedeutenden Ausstellung beigetragen zu haben - darunter die Zeichnung “Edith mit Hut und Gesichtsschleier” aus 1915.