Vom 20. März bis 22. Juni 2025 widmete sich das Museum Folkwang einer außergewöhnlichen Beziehung, die Kunst- und Zeitgeschichte geprägt hat. Die Ausstellung Frau in Blau brachte erstmals seit über 30 Jahren ausschließlich Werke zusammen, die Oskar Kokoschka in Auseinandersetzung mit Alma Mahler geschaffen hatte. Rund 30 Arbeiten – Gemälde, Zeichnungen, Fächer und die berühmte Puppe – machten sichtbar, wie eng Leidenschaft, Obsession und künstlerische Innovation miteinander verwoben waren.
Diese Werkgruppe nimmt im Œuvre des Künstlers eine Schlüsselstellung ein. In ihr verdichteten sich emotionale Intensität und ein neuer, kraftvoller Ausdruck, die seinen Weg zu einem der wichtigsten Vertreter des Expressionismus markierten. Besonders hervorzuheben ist das Porträt Alma Mahler von 1912, das sich einst in der Sammlung Folkwang befand und später ins Exil wanderte. Für diese Ausstellung kehrte es als Leihgabe aus Tokio zurück – gemeinsam mit zahlreichen internationalen Leihgaben und einem Werk, das Leopold Fine Arts sehr gerne zur Verfügung stellte.
Mit Frau in Blau eröffnete das Museum Folkwang ein neues Kapitel der Aufarbeitung dieser legendären Liebesgeschichte. Die Ausstellung war Teil des Kooperationsprojekts Doppelbildnisse – Alma Mahler-Werfel im Spiegel der Wiener Moderne, in dem Essener Kulturinstitutionen Alma Mahler-Werfel als eine der faszinierendsten Figuren der Wiener Moderne in den Mittelpunkt stellten.
